Ein spezieller Kurs für lese- und rechtschreibschwache Schüler in den Klassen 5 und 6 existiert seit dem Schuljahr 1989/90 an unserer Schule. An dieser Maßnahme nehmen pro Jahr zwischen 20 und 30 Mädchen und Jungen teil.
Wer nimmt an der Fördermaßnahme teil? In einem Beobachtungszeitraum von ungefähr 2-3 Monaten stellen die beteiligten Lehrkräfte fest, wer aus den Klassen in Frage kommt.
Kriterien der Auswahl sind: Gutachten der Grundschule, LRS-Test, Diktate an der Realschule, Einschätzungen des Deutschlehrers, Aussagen des Englischlehrers.
Der Förderkurs dauert in der Regel zwei Jahre. Entscheidend sind letztlich die Lern- fortschritte des jeweiligen Kindes. In der schulischen Praxis heißt dies, dass ein Schüler, wenn sich seine Leistungen gebessert haben, den Kurs verlassen kann, während ein anderer neu in den Kurs aufgenommen wird, weil die Rechtschreibleistungen schwächer geworden sind
Zu Beginn der Förderung findet ein Elternabend statt. An diesem Abend wird das Förder- modell vorgestellt und erläutert.
Die eigentliche Förderung findet nicht in der Schule, sondern zu Hause statt. Jeden Tag übt ein Helfer regelmäßig 10-15 Minuten mit dem rechtschreibschwachen Kind. Dafür wird in der Schule die Diktatnote ausgesetzt.
Einmal im Monat treffen sich alle Beteiligten am Förderprogramm in der Kursstunde zu einer gemeinsamen Besprechung, um Probleme zu klären und die Förderung zu begleiten. Alle diese Maßnahmen haben das Ziel, die Kinder mit Problemen in der Rechtschreibung an das Niveau der übrigen Klasse anzugleichen. Es ist den Förderlehrern wichtig, ein Lernen ohne Angst auch in diesem Bereich zu ermöglichen.